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Freitag, 30. August 2013

Zur Dunare

Ich hocke an der Dunare (Donau) . . .

und habe heute viele sms erhalten. Daraus liesse sich schliessen, dass ich viele Freunde habe.
Oder: Dass der FCSG ein wichtiges Spiel hatte. Der liebe Jeffie (Name geändert – ich möchte ihn ja nicht bloss stellen vor den Fussballmuffels) hat mir den Donau-entlang-drive innerhalb von 90 Minuten mit 13 SMS versüsst!

- 1. min 1:0 Moskau führt!!!
- 16. min Na… Neugierig? 1:1 Karanovic gleicht aus! Hopp Sanggalle!!! Wieder im Rennä!
- 32. minYeeeeeaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 1:2 Karaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanovic!!!!!!!! Goooooooorrrrrraaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
vviiiiiiiiiiiiiiccccccccccccc!!!!!!!!!!!!!!
- 35. min 1:3 eins zu DREEEEEEIII!!!!! Roooooooooodriiiiiiiiiiigues!!!! Dreeeeeeeiiii Tooooooore für Saaaaaaaaangaaaaaaaaaaaallllllllllläääääääääää!!!
- Pausenstand 1:3 Zum brüälä schööö!
- 72. min SG zeigt Ermüdungserscheinungen… Lopar rettet auf der Linie… Moskau wird stärker! Nater verletzt, wird durch Schönenberger ersetzt! Keita für Karanovic (sogar die Russentribüne applaudiert für Karanovics Leistung)
- 76. min Russen buuuhen die eigene Mannschaft aus und verlassen das Stadion…
- 77. Martic für Vitkieviez
- 2:3
- Nein!!!!!! Offside!!!! Es bleibt 1:3!! Sorry
- 83. min Jetzt ist es soweit. 2:3 Russen brauchen „nur“ noch 2 Tore…
- 86. Keita alleine vor dem Tor… Lässt die Chance kläglich aus!
- 88. min Deeeeeeeeeejaaaaaaaaan Jaaaaaaaanjatoooooooovic! 2:4! Wahnsinnsdribbling von rechts aussen, zieht aufs Tor und macht sie rein!!!!!!!!

Und was macht Jeffie, als das Spiel fertig Ist?  -  Er jagt noch ein mms hinten nach und… er telefoniert noch nach Rumänien an die schöne Dunare um no chli drüber z`rede…!
(Danke vielmal  -  multumesc mult!  -  du siehst, ich hab`s geschätzt!)  ((Aber chli weniger müesse abtippe, vor auem Vokale, wär o guet…)

Ich hocke also an der Donau, genauer in Orsova. Wieder so eine „Schwänzli-unter-dem-S“-Stadt (=sch), nachdem ich TimiSCHoara gestern verlassen habe. Die Donau bildet hier (im SW) die Grenze zu Serbien. Sie ist meist sehr breit, aber manchmal wieder sehr eng, weil sich ihr ein paar Felsen in den Weg gestellt haben.




Gestern peilte ich die Berglandschaft des Banat an und parkte das Rollingsweethome dank Untersetzung oben auf einem Hügel. Das Wetter schiffte mal weniger und immer mehr, so dass ich eben heute weiter zur Donau hinunter fuhr. Bei teilweise starkem Regen und Nebel. Habe da und dort ein paar durchnässte, wilde Hundeli aufgeladen. Sie mussten dann im Caravan das Wasser, das irgendwie reindrückte, laufend auflecken und aufpassen, dass nichts umfiel, wenn ich zum Teil im Schritttempo über die löchrige Strasse preschte. („Brüssel, bitte mehr Geld schicken!“)



Hier in OrSCHova gab`s dann ein bisschen Abendsonne, Steak, Pommes frites, Bier  (rumän. „bere“ = trinken..!) und internet.

Die Dunare fliesst und die Hunde schlafen und der FCSG hat gewonnen. Was für ein Tag!
Am nächsten Morgen ergab sich eine Trottoir-Bekanntschaft, die sich zu einem One-kafi-stand steigerte. Jon, ein netter, kultivierter Mann, hat Deutsch gelernt, kaum Arbeit, bewirbt sich in Deutschland, wo es eben auch schwierig sei. Das Augenmerk gilt mehr seiner Tochter, die in Ausbildung sei. Good luck!

Zwischen Orsova und Drobeta-Turnu-Severin gibt es eine Brücke über die Donau, einen der wenigen Grenzübergänge. Und ich hatte eine Idee...